REVOLUTION UND KRIEG

WANDMALEREI AM ILTISBUNKER KIEL IN GAARDEN
1987-1989, Shahin Charmi
WANDMALEREI AM ILTISBUNKER KIEL IN GAARDEN
1987-1989, Shahin Charmi

WANDMALEREI AM ILTISBUNKER KIEL IN GAARDEN 1987-1989, Shahin Charmi

WANDMALEREI AM ILTISBUNKER KIEL IN GAARDEN
1987-1989, Shahin Charmi


Pressespiegel  

Die Presseberichte, eingeteilt in drei Abschnitte, geben Einblick in die "Biografie" des Werkes "Revolution und Krieg" und dokumentieren Reaktionen aus der Politik wie aus der Bevölkerung.

  • 1989, Zwischenparteiliche und ideologische Auseinandersetzung fanden bereits 1989 um den Entwurf für die Bemalung des ehemaligen Kriegsbunkers in Kiel-Gaarden statt, für den sich der Kunstbeirat der Stadt entschieden hatte. Ein damaliger CDU-Vertreter erbringt den Vorwurf, hier solle SPD-Geschichte einseitig dargestellt werden und bezeichnete den Entwurf als "sozialistischen Realismus a la Moskau oder Ost-Berlin". Der damalige Fraktionsvorsitzende hätte stattdessen lieber eine Fördelandschaft auf der Bunkerfassade gesehen.

  • 1990, fast ein Jahr nach der Fertigstellung des Werkes wurde die Diskussion um das Bunker-Bild neu eröffnet. Die Fraktionsfrauen der Grünen werteten die Darstellung von "zwei übergroßen nackten und kopflosen Frauenkörpern" auf der Fassade des Iltis-Bunkers als "diskriminierend und belästigend". Die Stellungnahme des Künstlers ("Ich sehe den Frauenkörper als eine Darstellung des weiblich-schönen zur Zeit der Revolution. Im Zuge der revolutionären Frauengeschichte und der Aktionen der Rosa Luxemburg ist das Thema Frau und Weiblichkeit zu sehr in den Hintergrund gedrängt worden") stellte die grünen Frauen nicht zufrieden. Mit der erfolglosen Forderung zur Umgestaltung des Wandgemäldes brachten sie das Thema in öffentliche Sondersitzungen des Kulturbeirates und Kulturausschusses".

  • 2013 entschied der Ortsbeirat Gaarden, anlässlich des 100 jährigen Jubiläums des Kieler Matrosenaufstandes, dieses Kapitel Stadtteilgeschichte am Iltisbunker zu erhalten. Dennoch sind viele Fragen bezüglich der Erhaltung des Werkes nach zwei Jahren immer noch nicht geklärt.

  • Vor der Realisierung des Werkes, 1989
  • Nach der Realisierung des Werkes, 1990
  • Wiederherstellung des Werkes, 2013 - 2015
  • Neues Bild für Iltisbunker, 2017 - 2018

  • Vor der Realisierung des Werkes
    1989

    Nach der Realisierung des Werkes
    1990

    Wiederherstellung des Werkes
    2013 - 2015

    Pressespiegel  

    Die Presseberichte, eingeteilt in drei Abschnitte, geben Einblick in die "Biografie" des Werkes "Revolution und Krieg" und dokumentieren Reaktionen aus der Politik wie aus der Bevölkerung... mehr lesen


  • 1989, Zwischenparteiliche und ideologische Auseinandersetzung fanden bereits 1989 um den Entwurf für die Bemalung des ehemaligen Kriegsbunkers in Kiel-Gaarden statt, für den sich der Kunstbeirat der Stadt entschieden hatte. Ein damaliger CDU-Vertreter erbringt den Vorwurf, hier solle SPD-Geschichte einseitig dargestellt werden und bezeichnete den Entwurf als "sozialistischen Realismus a la Moskau oder Ost-Berlin". Der damalige Fraktionsvorsitzende hätte stattdessen lieber eine Fördelandschaft auf der Bunkerfassade gesehen.

  • 1990, fast ein Jahr nach der Fertigstellung des Werkes wurde die Diskussion um das Bunker-Bild neu eröffnet. Die Fraktionsfrauen der Grünen werteten die Darstellung von "zwei übergroßen nackten und kopflosen Frauenkörpern" auf der Fassade des Iltis-Bunkers als "diskriminierend und belästigend". Die Stellungnahme des Künstlers ("Ich sehe den Frauenkörper als eine Darstellung des weiblich-schönen zur Zeit der Revolution. Im Zuge der revolutionären Frauengeschichte und der Aktionen der Rosa Luxemburg ist das Thema Frau und Weiblichkeit zu sehr in den Hintergrund gedrängt worden") stellte die grünen Frauen nicht zufrieden. Mit der erfolglosen Forderung zur Umgestaltung des Wandgemäldes brachten sie das Thema in öffentliche Sondersitzungen des Kulturbeirates und Kulturausschusses".

  • 2013 entschied der Ortsbeirat Gaarden, anlässlich des 100 jährigen Jubiläums (2018) des Kieler Matrosen- und Arbeiteraufstandes, dieses Kapitel Stadtteilgeschichte am Iltisbunker zu erhalten. Kulturreferent Rainer Pasternak ist in dieser Angelegenheit an Shahin Charmi herangetreten. Erste Gespräche zur Restaurierung bzw. Wiederherstellung des Werkes wurden geführt und eine Arbeitsgruppe (AG Bunkerbild) angesetzt. Charmi hat in Bezug auf den mitgenommenen Zustand des Werkes die notwendigen Maßnahmen zur erfolgreichen und dauerhaften Umsetzung mehrfach in den Sitzungen der einberufenen AG Bunkerbild angesprochen. Die Grundlagen einer Restaurierung wie Trägerschaft, Dauer des Projekts, Zuständigkeiten, Koordination und Kosten wurden nicht geklärt. Aus diesen Gründen zog Charmi seine Zusage im September 2015 zur Wiederherstellung des Werkes „Revolution und Krieg“ zurück.

  • 2017 beschloss die Stadt Kiel das Bunkerbild „Revolution und Krieg“ durch ein neues zu ersetzen. Nach Angaben der Stadt Kiel wurden acht Künstler beauftragt, diesbezüglich ihre Entwürfe anzufertigen. Daraus sind drei Entwürfe ausgewählt und in den Räumlichkeiten der Stadtgalerie Kiel in Gaarden, Mai 2018 ausgestellt worden. Der Entwurf von Piotr Nathan mit dem Titel „Auf einmal hatte ich einen Schuss in der Milchkanne“ ist mit 113 Stimmen als Siegerentwurf aus dem Wettbewerb hervorgegangen. Nach der Bekanntgabe des Siegerentwurfes bildete sich eine Gruppe, die „Initiative zum Erhalt des Fassadengemäldes "Revolution und Krieg" am Iltisbunker. Die Initiative stellt das von der Stadt als demokratisch bezeichnete Verfahren zur Neubemalung des Bunkers in Frage und trat seit dem in verschiedenen Aktionen in die Öffentlichkeit: mehr als 1100 Unterschriften wurden für den Erhalt des Werkes „Revolution und Krieg“ gesammelt, beim Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein ein Antrag auf Denkmalschutz gestellt und eine Pressekonferenz wurde am 31.08.2018 abgehalten.

    Detaillierte Informationen stehen zur Verfügung unter:

  •   Projektinformation
  •   Pressespiegel | 2017 - 2018